Für alle Online-Unternehmer:innen – nicht nur für Onlineshop-Besitzer:innen – ist das Internet das Tor zur Welt. Deine Website ist eine Plattform, auf der du deine Produkte oder Dienstleistungen präsentierst, potenzielle Kund:innen ansprichst und Geschäfte machst.
Webhosting – der physische Speicherort deiner Website im Internet – bildet die Grundlage für dein Online-Business. Ohne zuverlässiges Webhosting riskierst du, dein Geschäft nicht reibungslos führen und die Bedürfnisse deiner Kund:innen nicht erfüllen zu können.
Das Verständnis von Webhosting und seiner Funktionsweise kann besonders für Einsteiger:innen eine Herausforderung sein. Dieser Artikel soll Webhosting klar definieren, die verschiedenen verfügbaren Hosting-Optionen vorstellen und die wichtigsten Überlegungen bei der Auswahl eines Hosting-Anbieters erläutern.
Das Wichtigste zum Webhosting auf einen Blick
- Webhosting stellt Speicherplatz auf einem Server bereit.
- Anbieter kümmern sich um Technik, Sicherheit & Wartung.
- Oft inklusive: Domain, SSL-Zertifikat und E-Mail-Adressen.
- Die wichtigsten Hosting-Arten sind Shared-, VPS-, Cloud- und Dedicated Hosting.
- Entscheidende Faktoren beim Webhosting sind Geschwindigkeit, Support und der Standort.
Was ist Webhosting?
Webhosting bezeichnet den Betrieb von hardware- und softwarebasierten Internetdiensten, die Webservices für Endnutzer:innen bereitstellen. Es ist der Ort, an dem deine Website und Dienstleistungen gespeichert, verarbeitet und bereitgestellt werden.
Im einfachsten Sinne umfasst Webhosting sichere Internet-Schnittstellen und Kommunikation, Server-Hardware und -Speicher, Webserver-Software und Inhalte (Texte, Bilder, Audio/Video). Viele Webhosting-Lösungen beinhalten jedoch auch Hosting von Datenbank-Servern, Content-Management-Systemen, E-Commerce-Tools, Sicherheits- und Authentifizierungsdienste sowie andere Anwendungen, auf die Websites angewiesen sind, um funktionsfähig und sicher zu bleiben.
Viele Unternehmen haben sich entschieden, den Besitz und Betrieb ihrer Web-Infrastruktur auszulagern. Warum für Rechenzentrumsflächen, Server, Software und deren Verwaltung bezahlen, wenn diese einfach gemietet und aus der Ferne verwaltet werden können? Kommerzielle Webhosting-Anbieter bringen ein Maß an Expertise und Größenvorteile ein, das die meisten Unternehmen – insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen – nicht erreichen können.
Die Webhosting-Branche ist von zentraler Bedeutung und wird voraussichtlich zwischen 2023 und 2028 jährlich um mehr als 20 % wachsen.
Wie viel kostet Webhosting?
Die Kosten für Hosting variieren in der Regel je nach Funktionsumfang: Du kannst 10 Euro im Monat für eine einfache Website zahlen, die dein Unternehmen online präsentiert, oder deutlich mehr, wenn du einen viel frequentierten E-Commerce-Shop mit tausenden Kund:innen betreibst.
Wichtig ist, dass du deine Ziele kennst und weißt, wie du diese in Hosting-Anforderungen übersetzen kannst, um die passende Webhosting-Lösung für dich auszuwählen.
Wer braucht ein Webhosting?
Im Grunde braucht jede:r ein Webhosting, der/die eine Website öffentlich im Netz zugänglich machen möchte. Ob persönliche Blog, Unternehmensseite oder Onlineshop – ohne Webhosting liegen Inhalte auf keinem Server und bleiben unsichtbar. Selbst einfache, statische Seiten müssen auf einem Webserver gespeichert werden, damit Nutzer:innen sie aufrufen können.
Für wen ist Webhosting also relevant?
- Einzelpersonen und Hobbyprojekte – etwa für private Blogs oder Portfolios ist häufig Shared Hosting ausreichend: kostengünstig und unkompliziert.
- KMU und Start-ups – brauchen meist eine hohe Leistung, Skalierbarkeit und verlässliche Ressourcen. Hier leisten VPS- oder Cloud-Hosting gute Dienste.
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E-Commerce-Betreiber:innen – bei Shopify, ist Hosting für dich integriert und du profitierst von SSL, CDN, automatischen Updates und Betriebssicherheit ohne großen Verwaltungsaufwand.
In diesem Video (auf Englisch) zeigen wir dir, warum sich Shopify mit integriertem Hosting gegenüber Plattformen mit fremdem Hosting lohnt:
Die 4 Arten von Webhosting
Shared Hosting
Beim Shared Hosting teilen sich mehrere Kund:innen eine gemeinsame Serverumgebung und nutzen dieselben Ressourcen.
Diese Lösung wird häufig von Einzelpersonen und kleinen Unternehmen genutzt und ist ideal, wenn die Websites keinen eigenen Server benötigen. Die Kund:innen erwerben ein Hosting-Paket, das in der Regel ein monatliches Kontingent für Speicherplatz und Bandbreite umfasst, und hoffen, dass die anderen Nutzer:innen nicht zu viele Ressourcen verbrauchen.
Dedicated Hosting
Im Gegensatz zum Shared Hosting stehen beim Dedicated Hosting ein oder mehrere physische Server exklusiv für eine Kundin oder einen Kunden zur Verfügung.
Diese Option bietet mehr Kontrolle und Sicherheit und sorgt für eine bessere und vorhersagbare Leistung. Der Nachteil sind die höheren Kosten und die größere Verantwortung für die Verwaltung und Steuerung des Servers.
Virtual Private Server (VPS) Hosting
Durch Virtualisierung können auf einem einzelnen Server eine oder mehrere „virtuelle Computer“ (d. h. softwarebasierte Emulationen eines gesamten Computers) erstellt werden.
Das VPS-Hosting kombiniert die wirtschaftlichen Vorteile des Shared Hostings mit besserer Leistung und verbesserter Privatsphäre, da die virtuellen Server der einzelnen Kund:innen besser vor anderen Nutzer:innen geschützt sind.
Cloud-Hosting
Cloud-Hosting nutzt Virtualisierung, hoch skalierbare Hardware-Infrastrukturen und fortschrittliche Verwaltungssoftware, um Hosting-Dienste für Anwendungen mit hoher Verfügbarkeit und variabler Leistung bereitzustellen.
Diese Methode bietet eine größere Flexibilität in der Leistung, indem virtuelle Server schnell zwischen physischen Servern migriert und Ressourcen je nach Bedarf hinzugefügt oder entfernt werden. Cloud-Hosting ist außerdem ideal, um Wachstum zu planen.
Wie hängen Domain und Hosting zusammen?
Genau wie das Webhosting ist auch die Domain ein Grundbaustein deiner Website. Sie sind zwar unterschiedliche Dienste, aber eng verzahnt:
- Domain – das ist deine Webadresse, z.B. „dein-unternehmen.de“. Sie dient als leicht merkbarer Name im Internet und leitet Besucher:innen zu deiner Website weiter.
- Hosting – ist der Speicherort und die Infrastruktur für deine Daten (Texte, Bilder, Skripte). Ohne Hosting lädst du nichts hoch, ohne Domain findet dich niemand.
Die Domain wird über DNS-Einträge mit deiner Hosting-Infrastruktur verknüpft – sobald jemand deine URL eingibt, weist das DNS auf die IP des Servers, wo deine Website gehostet wird.
Viele Anbieter kombinieren beides: Du kaufst die Domain, richtest DNS ein und hostest im selben Ökosystem – bei Shopify zum Beispiel sind Hosting und SSL inklusive, sobald du eine Domain kaufst oder verwendest.
In der Realität bedeutet das: Die Domain ist dein sichtbarer Name, das Webhosting sorgt dafür, dass dahinter echte Inhalte stehen. Beide optimal verbunden, sorgen für eine schnelle, professionelle und sichere Webpräsenz.
Wichtige Überlegungen beim Webhosting
Die Wahl des richtigen Webhosting-Modells für dein Unternehmen ist eine entscheidende Entscheidung, die die Leistung und Skalierbarkeit deiner Website erheblich beeinflussen kann.
Jedes Modell hat Vor- und Nachteile. Daher ist es wichtig, die Bedürfnisse deines Unternehmens, dein Budget und deine technischen Fähigkeiten sorgfältig zu bewerten, bevor du eine Entscheidung triffst. Hier sind einige der wichtigsten Aspekte:
Speicherplatz und Bandbreite
Dies sind feste Kosten, die der Hosting-Anbieter:innen misst und in der Regel in gestaffelten Hosting-Paketen abrechnet. Viele Anbieter:innen werben mit „unbegrenztem Speicherplatz und Bandbreite“, doch es lohnt sich, die Vertragsbedingungen genau zu lesen, falls du darauf angewiesen bist.
Professionellere Dedicated- und Cloud-Hosting-Pakete geben maximale Kapazitäten an oder berechnen einen festen Preis pro Woche oder Monat, abhängig von deinem tatsächlichen Verbrauch.
Leistung
Bis du zu Dedicated- oder Cloud-Hosting-Modellen wechselst, ist es schwierig, verbindliche Zusagen zu spezifischen Serverressourcen und Leistungen zu erhalten. Hochwertige Pakete können Spezifikationen wie dedizierte CPU-Kerne (oder deren virtuelle Äquivalente), Ladezeiten von Webseiten und andere leistungsbezogene Metriken enthalten.
Domains und Subdomains
Vielleicht benötigst du mehrere Websites oder verschiedene Domain-Namen, die auf dieselbe Website oder mehrere Websites umleiten. Webhosting-Anbieter:innen unterstützen dies in der Regel gegen eine geringe Gebühr.
E-Mail-Dienste
Die meisten Webhosting-Pakete beinhalten eine gewisse Kapazität für das Hosting von E-Mail-Diensten. Ob du dies benötigst, hängt von deinen anderen Vereinbarungen und Anforderungen ab. Wichtige Variablen sind hier die Anzahl der erlaubten E-Mail-Konten, das Speicherplatzkontingent und die Unterstützung verschiedener Mail-Service-Schnittstellen.
Unterstützte Software-Tools
Dies ist eines der wichtigsten Unterscheidungsmerkmale. Viele Hosting-Pakete beinhalten einen Website-Builder, ein Online-Tool, das dir hilft, die Struktur und das Erscheinungsbild deiner Website zu gestalten. Einige Pakete umfassen Software wie WordPress, PHP, ASP.net und andere sowie Datenbankserver wie MySQL (Open Source) oder kommerzielle Produkte wie Microsoft SQL.
Die meisten Hosting-Pakete bieten zudem Malware- und Spam-Schutz.
Administrationsoberfläche
Es gibt viele technische Aspekte bei der Konfiguration und Verwaltung eines Webservers (und aller damit verbundenen Funktionen). Achte darauf, diese Oberfläche vorab zu prüfen, um dich zu versichern, dass sie die Kontrolle bietet, die du benötigst. Stelle außerdem sicher, dass du deine Optionen für System-Backups verstehst.
Lesetipp: Was du über das Hosting eines Onlineshops wissen solltest, zeigen wir dir in diesem Blog-Beitrag.
Fazit: Die richtige Webhosting-Lösung kann den Unterschied ausmachen
Webhosting ist keine Einheitslösung, die für alle passt. Unterschiedliche Websites verfolgen unterschiedliche Ziele und ziehen verschiedene Arten und Mengen von Besucher:innen an. Das Webhosting bildet die technische Grundlage, die eine Website funktionsfähig macht. Daher sollten die Spezifikationen des Hosting-Pakets auf die grundlegenden oder fortgeschrittenen Anforderungen deiner Website abgestimmt sein.
Triffst du die richtige Wahl, wird deine Website zuverlässig, skalierbar und keine Belastung für dein Unternehmen – beschäftige dich also mit der zu dir passenden Webhosting-Lösung, um den Grundstein für ein erfolgreiches Business zu legen.